- Pyramidenbahn
- Py|ra|mi|den|bahn, die (Anat., Physiol.):wichtigste der motorischen Nervenbahnen, die von der Hirnrinde ins Rückenmark zieht.
* * *
Pyramidenbahn,Trạctus corticospinalis, die Gesamtheit der in den Zellen der psychomotorischen Rindenfelder des Großhirns entspringenden Nervenfasern, die zu den motorischen Vorderhornzellen des Rückenmarks ziehen. Etwa 80-90 % aller Fasern der Pyramidenbahn kreuzen an der Vorderseite des verlängerten Marks in der so genannten Pyramide auf die andere Seite und bilden im Rückenmark die Pyramidenseitenstrangbahn. Die ungekreuzt verlaufenden Fasern bilden den Pyramidenvorderstrang. Die Pyramidenbahn, eine der wichtigsten Leitungsbahnen, leitet die willkürlichen Bewegungsimpulse für die Muskulatur; sie wirkt hemmend auf die Regulation des Muskeltonus und das Zustandekommen der Eigenreflexe der Muskeln. Die Pyramidenbahnzeichen sind Symptome, die bei einer Schädigung der Pyramidenbahn auftreten, z. B. gesteigerte Muskeleigenreflexe.Entwicklungsgeschichtlich ist die Pyramidenbahn die jüngste der absteigenden motorischen Nervenbahnen. Sie tritt erst bei den Säugetieren auf und ist bei den Affen und beim Menschen am stärksten ausgeprägt.* * *
Universal-Lexikon. 2012.